Quelle: BMWSB
Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Instrument, das darauf abzielt, die Wärmeversorgung von Städten und Gemeinden langfristig klimaneutral und effizient zu gestalten. Unser Ingenieurbüro bietet umfassende Planungs- und Beratungsleistungen zur Entwicklung nachhaltiger Wärmeversorgungskonzepte, die den spezifischen Anforderungen Ihrer Kommune gerecht werden.
Unsere Leistungen umfassen:
Datenanalyse und Bestandsaufnahme: Erhebung und Validierung von Wärmebedarfsdaten sowie Analyse der bestehenden Versorgungsinfrastruktur.
Potenzialanalyse erneuerbarer Energien: Bewertung von Möglichkeiten zur Nutzung von Solarthermie, Geothermie, Biomasse und Abwärme.
Entwicklung von Versorgungsszenarien: Erstellung und Vergleich verschiedener Konzepte zur Wärmeversorgung unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit und Klimazielen.
Erstellung von Wärmeplänen: Ausarbeitung detaillierter Pläne mit Handlungsempfehlungen für die Umsetzung.
Begleitung der Umsetzung: Unterstützung bei der Realisierung der geplanten Maßnahmen und Beratung zu Fördermöglichkeiten.
Wärmeplanungsgesetz (WPG): Dieses Gesetz, in Kraft seit dem 1. Januar 2024, verpflichtet Kommunen zur Erstellung von Wärmeplänen zu festgelegten Stichtagen (zwischen 2026 und 2028) mit dem Ziel, die Wärmeversorgung bis spätestens 2045 klimaneutral zu gestalten.
Gebäudeenergiegesetz (GEG): Regelt die energetischen Anforderungen an Gebäude und ist eng mit der kommunalen Wärmeplanung verknüpft.
DIN EN 18599: Norm zur Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung
DIN EN 12831: Norm zur Berechnung der Norm-Heizlast von Gebäuden, relevant für die Dimensionierung der Wärmeerzeuger
Gebiet Hellerau: Darstellung des Gebäudebestands (importiert als LODII vrs. Open Street Map) in City Energy Analyst (CEA)
Für die effiziente Analyse und Planung setzen wir die folgenden spezialisierten Werkzeuge ein:
QGIS: Ein freies und quelloffenes Geoinformationssystem (GIS), das zur Erstellung, Bearbeitung, Visualisierung und Analyse von räumlichen Daten dient. QGIS unterstützt zahlreiche Vektor- und Rasterformate und bietet umfangreiche Funktionalitäten für die Geodatenverarbeitung.
CityEnergyAnalyst (CEA): Eine Open-Source-Plattform für die urbane Gebäudeenergiemodellierung, die Simulationen des Energiebedarfs und der CO₂-Emissionen auf Quartiersebene ermöglicht. CEA unterstützt Planer und Ingenieure bei der Entwicklung energieeffizienter Stadtteile durch detaillierte Analysen von Gebäudekonfigurationen und Energiesystemen.
nPro: Ein Planungstool für Gebäude und Wärmenetze, das die Simulation von Lastprofilen, die Dimensionierung von Fernwärmenetzen und die Auslegung komplexer Energiesysteme ermöglicht. nPro unterstützt die Planung von nachhaltigen und effizienten Wärmeversorgungslösungen durch detaillierte technische und wirtschaftliche Analysen.
Python-Skripte mit Bibliotheken wie GeoPandas: GeoPandas erweitert die Datenverarbeitungsbibliothek Pandas um räumliche Datenoperationen, wodurch die Verarbeitung und Analyse von Geodaten in Python erleichtert wird. In Kombination mit Pandas ermöglicht es die effiziente Handhabung und Analyse großer georeferenzierter Datensätze, was für die Automatisierung von Datenanalysen und Modellierungen in der Wärmeplanung unerlässlich ist.
Der von der Ingenieurkammer Sachsen und der Sächsischen Energieagentur (SAENA) gemeinsam initiierte Qualifikationslehrgang zur kommunalen Wärmeplanung stellt ein Novum dar und wurde erstmals im August 2024 angeboten. Der Lehrgang vermittelt umfassend die rechtlichen Rahmenbedingungen, darunter das Wärmeplanungsgesetz (WPG), das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und das Energieeffizienzgesetz (EneEfG), sowie deren praktische Anwendung.
Bisher wurden zwei Lehrgänge mit jeweils etwa 20 Teilnehmern durchgeführt. Der Lehrgang wurde mit einer Prüfung zum Fachingenieur Kommunale Wärmeplanung abgeschlossen. Die abgeprüften Themenbereiche waren neben dem allgmeinen Teil auch die Einzelthemen Planungsleistungen, Projektkoordination, Akteursbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit sowie Datenmanagement. Dr. Freudenberg legte die Prüfung im Februar 2025 in allen Teilgebieten erfolgreich ab.
Webseite der Ingenieurkammer Sachsen, welche den Qualifikationslehrgang durchführte, Feb. 2025